(Alb)Traumquoten!

Dass die Medienlandschaft nicht erst seit heute rasant und unaufhaltsam immer mehr in Main- und Blödstream abgleitet ist eine unumstößliche, wenn auch überaus traurige Tatsache. Vorreiter auf dem Weg in die kulturelle Insolvenz sind natürlich die Privaten. Aber auch die öffentlich-rechtlichen Sender treten
die letzten Reste ihres kulturellen Versorgungsauftrags nach und nach in die Tonne. Trotz des Wissens um diesen bedauernswerten Zustand unserer Medienlandschaft, hat mich eine Presse-Meldung (warum muss so was eigentlich in die Presse?!) vom vergangenen Montag dann doch umgehauen, um nicht zu sagen schockiert: „Traumquoten für Dschungelcamp.“ hieß es da. Angeblich fast acht Millionen Zuschauer schalteten die RTL-Schwachsinns-Show ein – unfassbar! Anstatt mich näher darüber auszulassen, verweise ich lieber auf einen anderen Artikel, den ich heute in der Zeitung entdeckt habe und in dem steht, dass der Physiker Stephen Hawking vor der Ausrottung der Menschheit durch sich selbst warne. Als existentielle Gefahren sehe er einen Atomkrieg, die Erderwärmung oder auch durch Gentechnik erzeugte Viren. Außerdem – und das fand ich besonders interessant – warne er vor den Gefahren künstlicher Intelligenz: „Vom Menschen geschaffene Maschinen könnten eines Tages klüger werden als ihre Schöpfer – und eine Gefahr für den Fortbestand der Menschheit darstellen.“ (Stephen Hawking) Bezug nehmend auf den ersten Teil meines Beitrags fürchte ich, dass eines nicht allzu fernen Tages als „vom Menschen geschaffene Maschine“ unter Umständen schon mein alter Staubsauger zur „existenziellen Gefahr“ – zumindest für große Teile der Menscheit – werden könnte.