„Scho schee, der Odenwald!“ bemerkte ich gegenüber meinem Mitfahrer, dem Akkordeonspieler Tobias Escher, den ich für einen Spezialeinsatz angeheuert hatte. Wir waren auf dem Weg zur Veste Otzberg, wo wir auf einem Firmenfest, das unter dem Motto „Under the Sea“ stand, zusammen mit meinem OSC-Kollegen Christian Wirth, als dritten Mann unserer Task-Force einige Shanties und Seasongs zum besten geben sollten.
Und in der Tat, es ist ein Erlebnis, durch den hochsommerlichen Odenwald zu fahren, vorbei an frisch gemähten Kornfeldern – hie und da war man gerade dabei, die Frucht zu ernten und Mähdrescher bewegten sich in einer Wolke aus Pflanzenstaub über die sonnenbeschienenen riesigen fahl-gelben Flächen – und den Duft des Sommers, der durch die geöffneten Fenster ins Wageninnere dringt, zu atmen. Fast schon kitschig schön war das ganze dann von der Veste aus betrachtet. In der einen Richtung war am Horizont die Skyline von Frankfurt zu sehen, in der anderen die Hügel und Täler des Odenwaldes. Die Veste Otzberg, ein wirklich bemerkenswerter Ort. Nicht nur wegen der einmaligen Aussicht, auch Burgherrin Silvia und Burgherr Rolf Tilly tragen einen großen Teil zum besonderen Flair dieser Burg im nördlichen Odenwald bei. Mein Tipp: einfach mal hingehen.
Auf der Fahrt zu unserem Auftritt jedenfalls, bekam ich große Lust, wieder mal eine mehrtägige Wanderung durch den Odenwald, vielleicht mit dem Ziel Otzberg, zu machen. Bei anderen Unternehmungen dieser Art, habe ich nämlich festgestellt, dass sich die Vielfalt und Intensität der Eindrücke erhöht, je langsamer man sich fortbewegt. Klingt nicht unbedingt logisch, ist aber so.